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Familien unter Druck in Zeiten von Corona

Kurzbeschreibung

Die Corona-Pandemie, so heißt es immer wieder, stelle Familien vor schwerwiegende Herausforderungen. Dies ist zweifellos der Fall – doch worin bestehen diese Herausforderungen genau? Der vorliegende Artikel fasst die hierzu zugängliche Studienlage entlang der Themenfelder Homeschooling, psychische Erkrankungen und häusliche Gewalt zusammen und versucht so, denen eine Stimme zu geben, die nur selten gehört werden. Eindrücklich belegen die Befunde, dass soziale Ungleichheit und häusliche Gewalt durch die Krise deutlich verschärft worden sind und Belastungsfaktoren kumulieren. Von diesen Befunden ausgehend, leiten wir Lösungsansätze ab: Erstens ist es wichtig, Familien in und nach der Krise an gesellschaftliche Funktionssysteme rückanzubinden und zugleich innerhalb der Funktionsbereiche Bildung / Erziehung, Therapie / Beratung und Recht strukturelle Verbesserungen anzustoßen, sowie zweitens, innerfamiliäre Anpassungsprozesse zu unterstützen. Eine entlastende Haltung von Berater*innen ist in diesem Zusammenhang ebenso hilfreich wie das Konzept von elterlicher Präsenz im Sinne Haim Omers, das sich als Metakonzept für alle genannten Bereiche eignet.

Schlagwörter

Deutschland, Familiensituation, Gesundheitspsychologie, Kinder- und Jugendalter allgemein, (Literatur-)Review

Quellenangabe

Oelkers-Ax, Rieke, Ax, Thomas, Zwack, Mirko (2020). Familien unter Druck in Zeiten von Corona. Familiendynamik, 45, 270–278.

Zuletzt geändert am 22. Juli 2022.