Leitlinien

Weiterentwicklung Digitaler Bildung im Grundschulalter

Das Forschungsprojekt „DiBiGa – Zukunftsperspektiven für die Digitale Bildung im Grundschulalter“ beschäftigte sich mit den Entwicklungen und Veränderungen der Digitalen Bildung von Kindern im Grundschulalter seit der Covid-19-Pandemie. Digitale Bildung findet in der Schule wie auch in der Familie bzw. in außerschulischen Kontexten statt. Entsprechend wurden die Bildungskontexte Schule und Familie untersucht. Auf der Grundlage der Auswertung von Literatur zum Thema wurden Interviews mit den relevanten Akteur*innen – Schulleitungen, Lehrkräfte, Verantwortliche im schuladministrativen Bereich, Eltern und Elternvertreter*innen, Kinder und sozialpädagogische Fachkräfte – geführt. Die Ergebnisse wurden in 20 Leitlinien überführt (hier online und als PDF), die wichtige Bedarfe zur Weiterentwicklung der Digitalen Bildung im Grundschulalter in Deutschland benennen. Diese Leitlinien wurden den beteiligten Akteur*innen sowie allen Interessierten in einer ersten Version zur Diskussion und Kommentierung zur Verfügung gestellt und unter Einbezug dieses Feedbacks finalisiert. 

Unter dem Begriff „Digitale Bildung“ werden im Projekt Aspekte einer medienbezogenen und informatischen Bildung zusammengefasst. Die medienbezogene Perspektive fokussiert auf den kompetenten Umgang mit den individuellen und gesellschaftlichen Konsequenzen der dynamischen Entwicklung von (digitalen) Medien. Die informatische Perspektive basiert auf dem Verständnis der digitalen Datenverarbeitung als gegenwärtiger Grundlage technischer Endgeräte. Eine auf beide Perspektiven bezogene Digitale Bildung ist erforderlich, um die durch den Digitalen Wandel bedingten veränderten Bildungsanforderungen angemessen zu adressieren. Im 2016 erschienenen Beschluss „Bildung in der digitalen Welt“ der Ständigen Kultusministerkonferenz werden Kompetenzen, die Kinder und Jugendliche im Prozess der Digitalen Bildung erwerben sollen, bildungspolitisch definiert. Bereits in der Grundschule sollen die Kinder im Sinne einer Grundbildung elementare Aspekte dieser Kompetenzen entwickeln, weshalb eine Digitale (Grund-)Bildung eine substanzielle Aufgabe des Unterrichts an Grundschulen darstellt.

Die Leitlinien, die im Forschungsprojekt entwickelt wurden, richten sich zum einen an bildungspolitische und schuladministrative Instanzen und Akteur*innen. Sie gestalten die Bedingungen, unter denen die (grund-)schulische Bildung in Deutschland umgesetzt wird. Zum anderen adressieren die Leitlinien pädagogisch Tätige im Kontext der Grundschule (v. a. Schulleitungen und Lehrpersonen). Inhaltlich beziehen sich die Leitlinien auf drei Bereiche: „Bildungskontext Familie“, „medienbezogene Schulentwicklung und Rahmenbedingungen“ sowie „pädagogisch-erzieherisches Handeln“. Die Leitlinien zum Bildungskontext Familie thematisieren den pädagogischen Umgang mit Anforderungen, die aus den Ausgangslagen der Kinder und deren familialen Hintergründen resultieren. Der Themenbereich medienbezogene Schulentwicklung und Rahmenbedingungen beinhaltet Empfehlungen zu strukturellen Entwicklungsbedarfen, die eine grundlegende Voraussetzung für die Gestaltung der Digitalen Bildung im Grundschulalter darstellen. Unter dem Stichwort pädagogisch-erzieherisches Handeln werden Leitlinien zusammengefasst, die sich auf die unterrichtlichen Einsatzmöglichkeiten digitaler Medien beziehen.

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