Zurück zur Suche

„Es war o.k., aber es hätte, ehrlich gesagt, auch nicht viel länger noch so gehen dürfen“

Familie während der Kita- und Schulschließung infolge der COVID-19-Pandemie

Kurzbeschreibung

Infolge der COVID-19-Pandemie kam es in Deutschland ab März 2020 zu erheblichen Einschränkungen des privaten und öffentlichen Lebens. Schulen und Kindertageseinrichtungen wurden geschlossen; viele Menschen arbeiteten von Zuhause und es galten umfassende Kontaktbeschränkungen. Dieses Working Paper analysiert die Folgen der Pandemie für Familien in Deutschland. Auf der Grundlage qualitativer Interviews mit Eltern von Kindern unter 10 Jahren wurden Perspektiven der Erziehungsberechtigten auf die pandemiebedingte Ausnahmesituation rekonstruiert. Dabei wurden sowohl immense Belastungen als auch neu gefundene Ressourcen identifiziert. Deutlich wird, dass für Eltern weniger die Notwendigkeit, zusätzlich Zeit mit den Kindern zu verbringen, belastend war. Vielmehr waren es die Anforderungen der Erwerbsarbeit und teilweise auch der Schule, die zu Überlastung geführt haben. Zugleich wurde die Phase der Einschränkungen auch als Gewinn erlebt, weil das Familienleben nicht mehr durch äußere Termine determiniert war, gemeinsame Aktivitäten an Bedeutung gewannen und das Lernen für die Schule individueller und teils auch entspannter umgesetzt werden konnte.

Schlagwörter

Deutschland, Distance-Schooling, Eltern, Familiensituation, Kinder im Grundschulalter, Kinder im Vorschulalter, Qualitative Studie

Quellenangabe

Knauf, Helen (2021). "Es war ok, aber es hätte, ehrlich gesagt, auch nicht viel länger noch so gehen dürfen". Familie während der Kita- und Schulschließung infolge der COVID-19-Pandemie.

Zuletzt geändert am 10. August 2022.