Über das Projekt
Unser Ansatz
Digitale Bildung – verstanden als eine Bildung mit und über digitale Medien, die in besonderem Maße Aspekte informatischer Bildung umfasst – stellt vor dem Hintergrund der fortschreitenden Mediatisierung eine notwendige Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe dar. Dabei ist Digitale Bildung ein Thema, das auch mit Blick auf die Zielgruppe der Grundschulkinder diskutiert werden muss. Bereits im Grundschulalter erleben Kinder die mediale Durchdringung ihrer Lebenswelt und erlernen den Umgang mit digitalen Geräten schnell und intuitiv.
Hinsichtlich einer gezielten Förderung von Kompetenzen, die zu einem selbstbestimmten und kritisch-reflexiven medienbezogenen Handeln befähigen, bestehen jedoch noch wesentliche Handlungsbedarfe. Darüber hinaus fehlt es an interdisziplinären Forschungsbemühungen, die den Blick auf Schule und Familie sowie ihr Zusammenspiel richten. Mit seiner multiperspektivischen und interdisziplinären Ausrichtung begegnet das Projekt „DiBiGa“ diesem Forschungsdesiderat. Zu Wort kommen Kinder, Eltern, sozialpädagogische Fachkräfte sowie Schulleitungen, Lehrkräfte und Vertreter*innen auf schuladministrativer Ebene.
Die Projektphasen
Phase 1: Literaturreview und Datenbank
Den ersten methodischen Zugang im Projekt stellt ein systematisches Review vorhandener Studien dar. Der Fokus wird dabei auf das Lernen mit und über digitale Medien von Grundschulkindern während der Phasen des Distance Schoolings gerichtet. Der Literaturfundus wird zusammen mit der eingesetzten Recherchestrategie in einer Online-Datenbank öffentlich zugänglich gemacht.
Phase 2: Fokusgruppeninterviews
In einem nächsten Schritt werden Fokusgruppeninterviews durchgeführt. Dabei sollen die erlebten Potenziale, Herausforderungen und Unterstützungsbedarfe der unterschiedlichen an Digitaler Bildung beteiligten Personen bzw. Personengruppen analysiert werden. Aus den Akteursgruppen aus den Kontexten Schule und Familie werden je drei Fokusgruppen von fünf bis sieben Personen zusammengestellt. Vor dem Hintergrund der unterschiedlich gelagerten Expertisen und Arbeitsschwerpunkte der Institutionen liegt die Bearbeitung mit Blick auf den Kontext Schule schwerpunktmäßig bei der FAU und der Kontext Familie beim JFF.
Phase 3: Partizipative Entwicklung von Handlungsempfehlungen
Mit dem Ziel, die Handlungsempfehlungen auf Basis eines breiten Spektrums von Perspektiven zu entwickeln, soll nach der empirischen Phase ein breiter Einbezug gesellschaftlicher Akteur*innen ermöglicht werden, um mit den Ergebnissen des Literaturreviews und den Interviews weiterzuarbeiten.